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Erfolge ohne Ende... Manfred Wöllmer – erfolgreicher Bayerischer Pferdezüchter Er gehört quasi zu Bayern wie das „B“ und ohne Zweifel ist er einer der erfolgreichsten Pferdezüchter Bayerns: Manfred Wöllmer. In einem Pressebericht über ihn – und das scheint trefflich formuliert – stand zu lesen: „…Mit seinem hervorragenden Auge hat er schon so manchen Rohdiamanten entdeckt und zu einen Stern am Reitsporthimmel verwandelt“ . In der Tat sind seine erkannten Talente, ob selbst gezüchtet oder zugekauft, in der Regel erfolgreiche Dauergäste auf Zuchtschauen, Bundeschampionaten, Auktionen und Körungen. Und so war es eigentlich von Anfang an. Nachhaltig ins Gespräch gebracht hat er sich auch2008. Mit Pferden wie Chamiro (Chambertin/Ramiro), Besitzer: Gestüt Birkhof – Chamiro wurde Zweiter Süddeutscher Reserve-Champion und Siegerhengst im 30 Tage-Test zu Neustadt/Dosse und Florenz (Sir Donnerhall/Florstan I), der 3jährigen Siegerin der Landesschau in München-Riem und Bundeschampionatsteilnehmerin sowie Cairo, dem Fohlen von Chambertin/Calypso II , welches in Nördlingen bei der süddeutschen Elitefohlenauktion bei 17 500 Euro den Besitzer wechselte. Aber der Reihe nach: Wenn Manfred Wöllmer erzählt, wie alles begann, muss man erst mal schmunzeln – er selber auch.... Tja, eigentlich hatte er vom Elternhaus her nie besonderen Bezug zu Pferden – der Vater war zwar bei der Kavallerie und als Absolvent der Kavallerieschule in Erlangen und Straßburg ein sehr guter Reiter - aber großartiger Reiter oder so – sagt er selber über sich selbst - war er nie. Dennoch, Pferde waren schon ein" Kindheitstraum" von Manfred Wöllmer und bereits als Zwölfjähriger sagte er zu einem Nachbarn, ein über Bayerns Grenzen hinaus bekannten Rinderzüchter, der ihn damals immer mit auf Auktionen und Ausstellungen nahm "das will ich auch mal machen - aber mit Pferden!". Eines Tages, gerade mit seiner Ausbildung bei der Telekom fertig und als junger Bauleiter wieder in Heimatnähe, nach Weißenburg versetzt, hat er die Leidenschaft zum Pferd in die "Praxis" umgesetzt - es war wohl 1983 - als er dem Fränkischen Zuchtverband beitrat und als erstes eigenes Pferd eine Jährlingsstute von Tristan erwarb. Zu diesem Zeitpunkt erzählt er, war er ja absoluter Neuling in Sachen Pferdezucht und so „verschlang“ er damals alles, was ihm an Lektüre zu diesem Thema in die Finger kam. Insbesondere das damals aktuell erschiene Buch von Lars Gehrmann und Holger Heck „Die berühmtesten Hengste Deutschlands“ hatte es ihm angetan und er vertiefte sich darin. Nach genauem Studium dieses Buches, welches ihn, wie gesagt, mit Haut und Haaren ergriffen hatte, war ihm klar, Furioso II war „der Hengst“, an welchem man sich orientieren musste, wollte man erfolgreich Pferde züchten! Auch in den vielen Folgejahren wusste er stets und hat dafür viel Fingerspitzengefühl entwickelt, welche Hengste a) Leistung vererben und b) zu seinen Stuten passen, was man bis zum aktuellen Datum verfolgen kann. Wenn Manfred Wöllmer seine akribisch aufbereiteten Unterlagen über „seine Pferde“ und deren Erfolge herausholt, wird man denn auch regelrecht „erschlagen“ und kommt erstmal aus dem Staunen gar nicht mehr heraus...
Zurück zum Anfang, zurück zu Furioso II: Furioso II war also der Hengst, mit dem sich Manfred Wöllmer seinen großen Traum, den Traum vom selbstgezüchteten und gekörten Hengst erfüllen wollte. Lange Rede kurzer Sinn: Eine Stute von Furioso II musste her! Nächster Schritt: Anzeigen studieren, wo steht eine Stute dieser Blutführung zum Verkauf und siehe da - er fand sie (!) : 2 jährige Stute von Furioso II / Duft II. Das schien verlockend. Ein schnelles Gespräch am Telefon mit dem Verkäufer und Manfred Wöllmer machte sich auf den Weg. Der Traum vom selbstgezüchteten Hengst Nichts hielt ihn zurück - auch nicht der starke Wintereinbruch gerade zu diesem Zeitpunkt mit Schnee und Glatteis. Am ersehnten Ziel angekommen, musste ihm der Besitzer der Stute aber mitteilen, dass man besagte Stute nur als Standbild betrachten könne, weil sie sich just an diesem Tag auf der Koppel verletzt hätte und lahmte (!). Natürlich, sagt er, war er enttäuscht, dennoch, das, was er vom dem Pferd zu sehen bekam, gefiel ihm. So vereinbarte er mit dem Besitzer, sobald die Stute wieder fit sei, solle ihn dieser anrufen und er käme nochmal vorbei.... Und tatsächlich, nach einiger Zeit klingelte das Telefon und der Stutenbesitzer teilte ihm mit, er könne die Stute nun auch in der Bewegung zu sehen. Erneut macht sich Manfred Wöllmer auf den Weg – und was gibt es viel zu erzählen, die Stute namens „Furina“ wechselte noch am selben Tag den Besitzer und Manfred Wöllmer war sich ziemlich sicher, mit diesem Pferd den Grundstein für seine zukünftige Erfolgszucht geschaffen zu haben.... Tja - und heute wissen wir, so falsch lag er nicht mit seiner Weissagung! 1984 bereits erstes Sektkorkenknallen im Hause Wöllmer: „Furina“ wird Staatsprämienstute. 1985 dann „das“ Ereignis. Furina geht dreijährig – wie man es dem fränkischen Jungzüchter empfohlen hatte – auf Deckstation nach Ellingen zum dort stationierten Staatsbeschäler „Grandioso“. Ein Jahr ging ins Land und endlich (!) hatte Farina ihr erstes- so heiß ersehntes Fohlen von Grandioso geboren: ein Hengstfohlen! Aber (!) , die Freude über das neu geborene Hengstfohlen währte nur kurz, die Träume vom ersten gekörten Hengst waren erstmal da hin: Da stand er, der „Kleine“: wenig ausdrucksvoll, mit großen Kopf und kurzen, krummen Beinen - und dazu auch noch ein ganz bunter Fuchs...! Nun denn, das Fohlen wuchs sich zusammen und wechselte schließlich über die Auktion in Ansbach ins Gestüt Schwaiganger. Ab diesem Zeitpunkt wurde Manfred Wöllmer nun sein eigener Zuchtberater. 1986 und 1987 führte Furina ein Fohlen von Rothschild bei Fuß: „Rossini“ und "Rautenstein" und siehe da: die Anpaarung hat gepasst. Als großer Freund von Ramiro werden im Jahr 1987 ein Hengstfohlen von Rebel Z/Alme/Gotthard sowie zwei Stutfohlen von Ramiro/Alme zugekauft. Später, 1991, ein weiteres Stutfohlen von Ramiro/Swap xx. Alle drei zugekauften Ramiro Stutfohlen sind mittlerweile Hengstmütter , so von Quinto, Cassius Clay und Chamiro. 1989 wird „Rautenstein“ von Rothschild aus der Furina in München-Riem gekört und mit einem 1a Preis ausgezeichnet. „Rossini“, der Vollbruder zu Rautenstein wird 1989 eine der
Auktionsspitzen in München-Riem und placiert sich ein Jahr später beim Süddeutschen Reitpferdechampionat. Jetzt hat Manfred Wöllmer so richtig „Blut geleckt“ . Neben den selbst höchst erfolgreich gezüchteten Pferden kauft er immer wieder Fohlen und Stuten aus interessanten Abstammungen dazu. Zum Beispiel auch Capriciosa v. Calypso II/ Graphit und Mäggi von Marco Polo/Winzer. Letztere wird mit Wenzel I gedeckt Mutter von Mallorca. Mäggi und Mallorca tauchen aktuell wieder als Groß- und Urgroßmutter des Süddeutschen Körungssiegers Don Diamond (Ausnahmehengst des Gestüt‘s Birkhof) auf. 1990 bringt Furina, angepaart mit Raueck „Rosetti“ zur Welt und 1991 ein weiteres Hengstfohlen von Welt As: „Weltenburg“. 1992 wird „Rosetti“ gekört. Im selben Jahr wird „Regazzoni“ (von Rebel Z/Alme/Gotthard) Finalist am Bundeschampionat zu Warendorf und „Gitana“ (von Rhodos/Mhadi/Eunuch XX) wird ZLF-Siegerstute in der Klasse der 5-8 jährigen. 1994 wird „Raissa“ (auch Cavaria genannt) von Calypso II/Ramiro/Alme Reservesiegerin am Tag des Jungen Pferdes in Ansbach und qualifiziert sich zum Bundeschampionat – als Bestes Bayerisches Pferd wird sie dort gesichtet und für die Auktion in Marbach angeworben. Auf dieser Auktion wird „Raissa“ das erste Pferd in Baden- Württemberg, welches für eine sechsstellige Summe über die Auktion veräußert wird. „Raissa“ ist Auktionsspitze, ihr Zuschlagspreis: 120 000 DM. Das Geschehen ist ein Novum, nicht nur wegen des Preises – in der Presse konnte damals folgendes über das „Kuckucks-Ei“ gelesen werden: Ein Kuckus-Ei: .... In Marbach gipfelte der Spitzenpreis erstmals über 100 000 DM. Allerdings mochten sich manche Schwaben über das neue Auktions-Highlight nicht sonderlich freuen, denn die vierjährige schwarzbraune Stute „Cavaria“ ist bayerischer (!) Herkunft, zumindest was den Brand betrifft. Eine kleine Sensation: auf der rauhen Alb ein Bayernpferd (!). War damit der hausgemachte Krach „im Ländle“ nicht schon vorprogrammiert? Günter Karle: „Ich habe die Stute beim Bundeschampionat in Warendorf gesehen. Dann habe ich gehandelt und niemanden mehr gefragt“. Karle weiß, was er will. Er behält recht mit seinem schnellen Zugriff , ob das seinen Verbandsoberen nun passt oder nicht. Tatsache ist: ein solches „Klasse-Pferd“ wie diese von Manfred Wöllmer im bayerischen Wallerstein mit holsteinischen Genen gezogene großrahmige Stute (von Calypso II-Ramiro Z-Alme Z) dürfte in ganz Süddeutschland noch niemals zuvor versteigert worden sein. Herausragend ihre Bergauf-Galoppade, mustergültig ihre Springmanier. Und zudem: auch als Dressurpferd nicht von schlechten Eltern. 1992 erwirbt Manfred Wöllmer ein Stutfohlen namens „Goldadel“ von dem damals in aller Munde befindlichen Landadel aus einer Grundstein I /Luciano Mutter, „Goldadel“ war selbst erfolgreich im Sport eingesetzt u.a. 7jährig bereits in der Bronzemannschaft der niedersächsischen Landesmeisterschaft, sowie deren ein Jahr ältere Vollschwester. Diese findet man heute beispielsweise als Urgroßmutter von Colline Z, mit welcher Maximilian Ziegler sowohl 5- als auch 6-jährig Bayerischer Springchampion wurde.
Regazzoni – der neue Star aus dem Hause Wöllmer Im selben Jahr –also 1992- erregt der 1987 erworbene Regazzoni (Rebel Z/Alme) als Finalist beim Bundeschampionat in Verden unter Peter Kohnle höchste Aufmerksamkeit. „ Regazzoni“ gilt als einer der meist bewundertsten Nachwuchspferde, Fachleute bescheinigten „Regazzoni“ internationales Format. Regazzoni wechselt im selben Jahr über die „Hubertus“- Auktion den Besitzer. 1993 ist Regazzoni erneut Teilnehmer am Bundeschampionat und gewinnt – erst 7jährig- 1994 bereits den Großen Preis von Balingen, sein erstes S-Springen! Schlag auf Schlag geht’s weiter: 1993 wird „Mallorca (von Wenzel I /Marco Polo ) Auktionspferd auf der Schwäbischen Hubertushof-Auktion. Ihre Gene machen sie in Württemberg zu einer der erfolgreichsten Zuchtstuten des Landes. So wird sie Mutter von "Golden Dancer" vielfacher S-Sieger und Reservesieger im Würtemberger Landeschampionat 2006 in der Stuttgarter Schleyer-Halle, sowie Mutter der süddeutschen Reservechampioness "Rhapsodie". Und - wie schon erwähnt- Großmutter von "Don Diamond". 1997 ist Manfred Wöllmer erneut Beschicker der „Hubertus-Auktion“. Diesmal befindet sich der selbstgezüchtete „Revolue“ (Rautenstein/Rousseau) im Auktionslot. Er wird mit 61000 DM Spitzenpferd dieser Auktion. 1998 wird die 1995 erstandene Vollschwester von Graf Top (Celler Landbeschäler) namens „Gräfin Top“ (Graf Grannus/Calypso II) Reserve-Siegerin im Freispring-Wettbewerb des Programms der Hannoveraner Springpferdezucht. Im selben Jahr ein weiterer Knaller: die 1993 als Zweijährige erstandene Capriciosa (Calypso II/ Graphit) kann nur 16 Monate nach ihrer ersten Springpferde-A-Placierung die erste S-Placierung beim Hannoveraner Landeschampionat auf dem Dobrock vorweisen. 1999 tritt Reagen (Ratio/Raueck I), der später jahrelang die bayerische Springszene beherrschte und 1992 als Fohlen von Manfred Wöllmer erworben wurde, mit seinem ersten Sieg als 7jähriger ins Licht der Öffentlichkeit. 2000 werden sowohl Reagen als auch Capriciosa eine Saison lang dem Tschechoslowakischen Nationenpreisreiter Martin Matejka zur Verfügung gestellt und erreichen dort beide viele weitere Erfolge im schweren Springsport. 2001 kommt Reagen unter den Sattel von Andreas Brenner und gewinnt dort souverän den Titel des Bayerischen Meisters im Springen. 2002 bleibt alles wie gehabt : Reagen setzt seine Karriere fort: Internationale Einsätze beim CSIO in Helsinki , Drammen und Warschau werden von ihm erfolgreich gemeistert. 2004 eine weitere Auktionsspitze – diesmal in München-Riem. „Riovero“ von Rivero II/Ramiro Z ist das Pferd das allen die Schau stiehlt. „Riovero“ wechselt über die Reitpferdeauktion in München in die Schweiz.
Goldene Züchternadel Im selben Jahr - also 2004 – verleiht man Manfred Wöllmer die „Goldene Züchterplakette“ sowie die „Goldene Züchternadel“ der FN für herausragende Leistungen in Sachen Pferdezucht und –haltung. Die Verleihung erfolgt in Schwaiganger, wo „Rautenstein“ sein Zuhause hat, der, wer wüsste das nicht, Begründer der Bayerische Dressur-Dynastie des Rivero I, II und III ist. Insbesondere Rivero II genießt in Bayern einen Ruf als herausragender Dressurpferde- Vererber. 2006: „Sofia Loren“ von Samarant/Wenzel/Carbid betritt die Bühne und wird Siegerfohlen in der Qualifikation zum Deutschen Fohlenchampionat mit WN 9,33. Sofia Loren frisst heute ihren Hafer in Sidney/Australien. Im selben Jahr wird „Covergirl“ von Chambertin/Calypso II/Graphit Reservesiegerfohlen der Fohlenschau in Augsburg und Spitzenstutfohlen der Schwäbischen Fohlenauktion zu Königsbrunn. „Cassius Clay“ von Calido/Ramiro/Alme wird erfolgreichstes Pferd der großen Tour beim Scharlachrennen in Nördlingen. Seine Mutter „Rianna“ wurde von Manfred Wöllmer entdeckt, aufgezogen und mit dem Hengst Calido angepaart. Mit über 16 000 Euro Jahresgewinnsumme steht Cassius Clay auf Platz 68 der 2500 erfolgreichsten Springpferde Deutschlands und ist zudem erfolgreichstes Pferd in Badenwürttemberg (u.a. Landesmeister Rheinland Pfalz/Saar). Aufgrund all dieser Erfolge wird Cassius Clay gekört und für die Zucht anerkannt. 2007: Pik Flower (Florencio/Steuben/Pik Bube I.) – einst als „Schnäppchen“ auf dem Fohlenmarkt in Ansbach erworben - wird auf Gut Winkelacker anlässlich des Porsche- Zentrum-Ingolstadt-Reitpferde-Cup’s Siegerstute in der Klasse der 3jährigen Reitpferde dazu im selben Jahr ein starker Fohlenjahrgang aus eigener Zucht – alleine drei davon wurden mit der „Goldschleife“ ausgezeichnet: Fohlen von Grafenstolz/Werther/Castro qualifiziert sich in Marktredwitz zum Deutschen Fohlenchampionat (WN 8,9); Fohlen von Accordelli/Ramiro/Swap xx wird Reservesiegerfohlen beim Sparkassen-Fohlen-Cup in Ingolstadt; Fohlen von Daddy-Cool /Don Cardinale/Argentinus (verbleibt in der Aufzucht)und ein weiteres Hengstfohlen von Hotline/Weltmeyer erwirbt der Trainer der Junioren/Junge Reiter von Italien. Florenz, 2 jährige Stute von Sir Donnerhall/Florestan I/Romadour erreicht im Zukunftspreis in Ingolstadt den Klassensieg und im Endklassement einen 1a Preis. 2008 Florenz und Chamiro Beim Bayerisches Reitpferde-Championat in Ansbach wird Florenz (Sir Donnerhall/Florestan I/Romadour) Bayerische Reitpferde-Championess der 3jährigen Stuten. Aber nicht nur in Sachen Sport auch in Sachen Zucht ist „Florenz“ eine Ausnahmestute, so erhält sie die
höchste Eintragungsnote bei der Stutbuchanerkennung in Schwaben. Dazu gewinnt sie auch den Freilauf-Wettbewerb in Zoltingen mit WN 8,9. Bei der Landesschau in München-Riem wird Florenz überragende Siegerstute ihrer Altersklasse. Aber nicht genug damit, zwischen der Präsentation am Vormittag und Nachmittag geht Florenz in einer Reitpferdeprüfung (Qualifikation fürs Bundeschampionat) an den Start und das, obwohl kaum 5 Minuten Zeit zum Abreiten bleiben, weil die Vorstellung an der Hand (Stutenschau) und der Beginn der Abteilung fast zeitgleich sind. Ein Richter meint anerkennend: für ihn sei dieses Pferd das Beste, das er die letzten 3 Jahre an Grundganggarten gesehen hatte. Das Ergebnis: Florenz ist auch hier beste Stute und hat damit die Eintrittskarte zum Bundeschampionat in der Tasche. Ein Reiterwechsel und leichte Gesundheitsprobleme lassen Florenz nicht die gewohnte Form am Bundeschampionat zeigen, dennoch erreicht sie einen Platz unter den Top 10 von Deutschland. Chamiro (Chambertin/Ramiro) zeigt sich mit überragendem Bewegungsqualitäten und sehr guter Springveranlagung auf der Süddeutschen Körung. Resultat: 2. Reserve-Siegerhengst. Der Hengst wird auf der Station seines Besitzers, des Gestüt’s BIRKHOF in Donzdorf, aufgestellt. Zum Ende des Jahres dann ein erneuter Paukenschlag: Charmiro wird unter bedeutender Konkurrenz beim 30 Tage-Test in Neustadt/Dosse Siegerhengst! Bernstein und Dragon Dragon, der derzeit in den Dressurschlagzeilen auftaucht, ist ein Sohn aus Manfred Wöllmers SP-Stute Gitana von Rhodos/Mahdi/The Eunuch xx, Gitana ist ZLF Siegerin von 1992. Dragon, der Donnerschlag-Sohn wurde als Fohlen verkauft – jetzt Jahre später, taucht er erfolgreich in M- und S- Dressuren wieder auf. Tja und dann ist da auch noch Bernstein, ein weiterer Sohn (von Bordeaux) aus der Gitana. Bernstein wurde aufgrund seiner stattlichen Größe von 1,78 m Stock Voltigierpferd beim Voltigierverein Köngen bei Stuttgart und ist dort beliebter Garant und Punktesammler in diesem Metier, er hat bereits an Meisterschaften in Aachen und Leipzig teilgenommen. Aus der Gitana kommen mehrere erfolgreiche Sportpferde, darunter auch Gajana von Rosetti (Halbbruder zu Rautenstein), welche 6jährig M-Springpferdeprüfungen gewann und in den Stall von Beat Mändli wechselte. In der Schweiz gewann die Stute 7jährig S-Springen beim CSI Neuendorf. Im letzen Jahr konnte Manfred Wöllmer Gajana wieder zurückbekommen. Derzeit ist Gajana mit dem 13 jährigen Julius Ehinger im Sattel unterwegs. Innerhalb kürzester Zeit stellten sich bei dem Paar die Erfolge ein und so wurden sie mittlerweile in den Württemberger Landeskader berufen. Aus der Gitana gehen derzeit noch drei weitere Nachkommen mit Placierungen bis M-Springen im Sport. Übrigens, wer es nicht weiß: Dem Reitsport ist Manfred Wöllmer schon genau solange wie der Zucht verbunden. So ist er von der ersten Stunde an beim International bekannten Nördlinger Scharlachrennen als Mitorganisator und Stallmeister auch der Reiterwelt bestens bekannt.
Tja und das neue Zuchtjahr hat schon begonnen, die ersten Fohlen von Chamiro und Chambertin sind schon geboren und auch der erste Erfolg, ein beachtlicher dritter Platz im Freispringen in Zoltingen für Camira von Candillo/Ramiro ist schon unter Dach und Fach. Auf die vielen entdeckten und herausgebrachten Pferde angesprochen, meint Manfred Wöllmer, die Pferdezucht und der Pferdesport wären sein Leben – der Wehrmutstropfen dabei wäre nur, dass man sich als Züchter immer von den Besten trennen müsse, um finanziell „überleben“ zu können.